Bosnien

Bosnien und Herzegowina

Sarajevo

Sarajevo ist die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina und die größte Stadt des Landes. Während des Bosnienkrieges in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts brach die Wirtschaft von Sarajevo fast völlig zusammen. Davon haben sich die Stadt, wie auch der ganze Staat, bis heute noch nicht erholt. Erhebliche wirtschaftliche und soziale Probleme eines Großteils der Bevölkerung sind die Folge.

Betroffen sind davon auch die Haustiere in Sarajevo. Es gibt hunderte von Straßenhunden in der Stadt, die oftmals regelrechte Stadtteilrudel bilden. Schaut man genau hin, tragen viele der Hunde Ohrmarken, ein Zeichen dafür, dass diese Hunde kastriert sind. Auch Halsbänder sieht man des Öfteren, Tierschützer versuchen so „ihre“ Hunde vor Hundefängern zu schützen. Häufig werden einige dieser Straßenhunde von den Anwohnern versorgt, andere sind völlig auf die Hilfe der Tierschützer vor Ort angewiesen, sonst würden sie nicht überleben können.

Seit der Änderung der Tierschutzpolitik in Bosnien sind Hundefänger der Stadt in weißen Lieferwagen unterwegs. Sie fangen die Straßenhunde und bringen sie in die Shelter der Stadt, die zum Teil nicht öffentlich zugänglich sind. Die meisten der Hunde sterben elendig an mangelnder Versorgung, verhungern oder sterben durch Beißereien. Werden Bilder der Zustände dort publik gemacht, wird das betroffene Shelter sofort für Tierschützer geschlossen und die Lage der dortigen Hunde verschlimmert sich weiter. Auch sofortige Tötungen der eingefangenen Hunde sind an der Tagesordnung.

Die Tierschutzszene in Sarajevo ist sehr uneinheitlich, sehr viele kleine Gruppen oder einzelne Tierschützer arbeiten getrennt oder nur in loser Absprache miteinander. Ausländische Tierschutzvereine helfen vor Ort durch Futterspenden, Kastrations- und Impfprogramme. Unterstützung von kommunaler Seite gibt es zur Zeit so gut wie gar nicht.

Leider gibt es in Sarajevo bis jetzt kein Tierheim, das diesen Namen auch verdient. Tierpensionen sind weit verbreitet, sie sind von absolut unterschiedlichster Qualität, einige auch mit einem Qualitätsstandard, der mit einer guten Hundepension hier in Deutschland vergleichbar ist. Die meisten dieser Pensionen nehmen von der Straße oder aus den Sheltern gerettete Hunde auf.

Hundepension King : Hier werden in einer eigenen Quarantäne und einer gut ausgestatteten Krankenstation Straßenhunde oder Hunde, die aus einem der Shelter gerettet wurden versorgt. Kastrations- und Impfprogramme wie auch die Versorgung von Futterstellen werden von hier aus mit örtlichen Tierschützern organisiert.

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In Sarajevo fehlt es für die Hunde an allen Ecken und Enden, nicht nur ihre Versorgung ist katastrophal, ihr Leben ist jeden Tag akut bedroht. Zusammen mit einem kompetenten Partner ist es möglich eine Verbesserung der Lage zu erwirken.

Link: https://www.facebook.com/Pansion.King/

Tuzla

Tuzla ist eine Industriestadt im Norden Bosniens und Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Mit ihren 120 000 Einwohnern ist Tuzla die drittgrößte des Landes. Die Sommer können hier sehr heiß und die Winter sehr kalt werden.

Tuzla ist etwas Besonderes – in Tuzla wird offiziell nicht getötet!

Zu verdanken ist dies dem Verein Nirina, einer Gruppe engagierter bosnischer Tierschützer, die seit 2011 mit großem persönlichem Einsatz ein privates Hundeshelter leiten und unterhalten.

Sie haben es von einer Tierschützerin, die das Asyl fast ohne Unterstützung aufgebaut hat. War es erst als Zufluchtstelle für einige wenige Hunde geplant, befanden sich bei Übernahme durch Nirina  über 500 Hunde dort.

Die Zustände vor Ort waren unbeschreiblich….

Das Asyl liegt auf einer alten Müllhalde oberhalb von Tuzla. Es gibt eine Schotterpiste, die häufig nicht befahrbar ist. Strom und fließend Wasser gibt es auch nicht. Ein großer Tank, aus dem immer mühsam das Wasser abgefüllt werden musste, wurde in Abständen von einem Wasserwagen der Stadt befüllt. Im Winter fror der Wasserhahn immer wieder ein. Futter war sehr knapp und bestand überwiegend aus Abfällen wie Hühnerbeinen, die von den meisten Hunden nicht gut vertagen wurde.

Die Hunde lebten vor der Witterung ungeschützt in viel zu kleinen Gehegen. Als Zwinger konnte man diese notdürftig abgezäunten Gelände kaum bezeichnen, Beißereien mit Todesfällen waren an der Tagesordnung. Leider starben bedingt durch die Witterung auch viele Hunde besonders die Schwachen, Welpen und alte Tiere: Im Frühjahr und Herbst erlagen sie Erkältungskrankheiten, im Winter erfroren sie.

Die Hunde waren nicht kastriert, nicht geimpft – die Folgen waren vorhersehbar!

Seitdem Nirina dort ist hat sich sehr viel verbessert– wir konnten uns davon überzeugen!

Natürlich muss noch viel getan werden, die Hunde bekommen gutes Futter, sie sind kastriert und geimpft und erfrieren muss auch kein Hund mehr!

Wir, die Tierhilfe Pfotentraum möchten das Asyl in Tuzla unterstützen– es ist noch viel zu tun, besonders da die Stadtverwaltung zwar sehr wohlwollend ist, aber außer guten Worten nur wenig Unterstützung geben kann.

Nirina hat die Stadt Tuzla bisher davon abgehalten Hunde in der Stadt töten zu lassen, Straßenhunde werden eingefangen, kastriert und geimpft  – ein riesiger Erfolg im Tierschutz dort vor Ort.

Bitte  helfen Sie uns, diese tolle Gruppe und ihr Projekt, das vielen Straßenhunden das Leben rettet,  zu unterstützen!

 

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