Wie für jeden seriösen Tierschutzverein hat die Vermittlung unserer Schützlinge für uns eine ganz besondere Bedeutung. Oft haben die Hunde bereits ein hartes Leben hinter sich. Entweder mussten sie auf der Straße ums Überleben kämpfen, haben lange Zeit im Zwinger einer Tötungsstation oder eines Tierheims verbracht (z.B. an der Kette), wurden nicht richtig gehalten, sind vielleicht schon durch mehrere Familien „gewandert“ oder wurden von ihrer Familie aus fadenscheinigem Grund abgeschoben. Viele von ihnen sind körperlich und seelisch misshandelt und müssen das Vertrauen zu Menschen erst wieder lernen.
Manches in unserem Vermittlungsprocedere mag „sehr streng“, manche Formalitäten mögen übertrieben erscheinen. Schließlich kann man Tiere „an jeder Ecke geschenkt“ bekommen, einfach so … Aber es geht hier um Lebewesen, für die wir die Verantwortung übernommen haben und deren dauerhaftes Glück uns am Herzen liegt. Deshalb sind wir sicher: Wer aufrichtig den Wunsch nach einem vierbeinigen Familienmitglied hat, wird nicht die Geschäftemacherei verantwortungsloser Tierhändler unterstützen, sondern den Weg zu einem seriösen, verlässlichen Tierschutzverein gehen.
Adoption eines Tieres
Wenn Sie sich für einen unserer Schützlinge interessieren, lesen Sie bitte zunächst diese Seite sorgfältig durch, denn es muss Einiges bedacht werden, damit alle Beteiligten am Ende glücklich und zufrieden sind!
Die Vermittlung unserer Schützlinge ist für uns von ganz besonderer Bedeutung.
Viele unserer Tiere haben bereits schlimme Erfahrungen in ihrem Leben machen müssen. Auch daher ist vor jeder Vermittlung eine umfassende Information bezüglich der Tiere und der Adoptanten wichtig: Das gilt sowohl für die Tiere als auch für die Interessenten.
Alle unsere Tiere werden ausschließlich nach positiver Vorkontrolle, mit Schutzvertrag und gegen eine Schutzgebühr vermittelt. Die Schutzgebühr ist nicht verhandelbar und nicht in Raten zahlbar. Sie dient der Rettung und Versorgung weiterer Tiere.
Vorüberlegungen zur Adoption eines Hundes aus dem Tierschutz
- Sind alle Familienmitglieder mit der Aufnahme eines Hundes als neues Familienmitglied einverstanden?
- Liegt eine schriftl. Genehmigung zur Hundehaltung vom Vermieter vor?
- Ist die Wohnungs- und Lebenssituation für einen Hund grundsätzlich geeignet?
- Sind die gesetzlichen Vorgaben geklärt ? (Hundeverordnung der einzelnen Bundesländer)
- Können die anfallenden Kosten getragen werden? Neben den laufenden Kosten (Futter, regelmäßige Tierarztkosten (Impfungen und Entwurmungen), Steuern und Versicherung müssen auch außerordentliche Tierarztkosten mit einkalkuliert werden (Tipp: Anlegen eines Sparbuches für eben diese nicht voraussehbaren finanziellen Belastungen).
- Was passiert im Notfall mit dem Hund? Über Krankheit , Trennung oder gar Tod denkt niemand gerne nach, man sollte sich aber im Vorfeld mit diesem Thema auseinandersetzen, denn viele Rückgabehunde sind sogenannte „Scheidungswaisen“.
- Wie sieht die Urlaubsplanung aus?
- Und grundsätzlich: Sind alle Familienmitglieder auf die völlige Umstellung des bisherigen Lebens vorbereitet, einschließlich Gassigehen – nicht nur bei Sonnenschein? Konsequentes Verhalten, das ein oder andere Malheur….etc?
Ablauf der Vermittlung
Sind die allgemeinen Fragen geklärt, ist es wichtig zu entscheiden welcher Hund in Frage kommt (Alter, Rasse, Charakter, Kinder-/Katzenverträglichkeit etc.).
Da sollte nicht nur das „Herz“ sondern auch der „Kopf“ entscheiden!
So passt ein Welpe grundsätzlich nicht in einen Haushalt, in dem alle Mitglieder berufstätig sind und ein extrem lauffreudiger Hund nicht zu Menschen, die nicht die Zeit für ausgiebige Bewegung haben.
Verträglichkeit und Kinderfreundlichkeit:
Wir bemühen uns sehr möglichst viel über unsere Schützlinge sagen zu können. Es ist uns in der Regel möglich das Verhalten unserer Hunde in unserer Obhut einzuschätzen, sowohl das Verhalten anderen Hunden, Katzen und Menschen (auch Kindern) gegenüber. Allerdings handelt es sich hier um die Einschätzung während einer besonderen Lebenssituation (Tierschutzhof, Tierpension oder Pflegestelle und tierschutzhunderfahrene Betreuer). Wie sich der Hund unter veränderten Haltungsbedingungen, bei anderen Bezugspersonen verhalten wird können wir natürlich nicht zu 100% einschätzen. Deshalb ist es auch von großer Wichtigkeit, uns bei eventuell auftretenden Problemen sofort zu kontaktieren: Wir beratenen Sie gerne und oft hilft der richtige Tipp zur richtigen Zeit, sodass sich unerwünschte Verhaltensmuster gar nicht erst manifestieren!
Sie interessieren sich für einen unserer Hunde?
Dann nehmen Sie bitte per Mail Kontakt mit uns auf!
Wir melden uns entweder ebenfalls per Mail oder telefonisch. So können viele grundsätzliche Fragen im Vorfeld geklärt werden.
Danach bitten wir Sie, die sogenannte „ Selbstauskunft“ auszufüllen und an uns zurück zu schicken.
Anschließend vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur sogenannten Vorkontrolle. Die Vorkontrolle dient dem persönlichen Kennenlernen, im Gespräch anstehende Fragen zu klären und zu sehen, wie der Hund bei Ihnen leben wird. Dazu ist es natürlich erforderlich, dass alle Familienmitglieder anwesend sind.
Die Vorkontrolle wird durch ein erfahrenes Mitglied unseres Vereins oder einer ernannten Person durchgeführt.
Tierschutzvertrag
Der Schutzvertrag dient dem Schutz des Hundes und regelt Ihre und unsere Rechte und Pflichten. Die in dem Vertrag vereinbarte Schutzgebühr dient zur Deckung der Kosten aller Hunde, nicht nur der Ihres Hundes. Sie ermöglicht es die zurückgebliebenen Hunde weiter zu versorgen, Unterhalt, Unterbringung und med. Versorgung zu gewährleisten. Allerdings deckt sie nicht alle anfallenden Kosten.
Sie können die Schutzgebühr auf unser Konto überweisen.